Gelderland – Einwohner von Nimwegen vom Lärm erlöst: Maßnahmen übersteigen Erwartungen 20. Januar 2020

Vom Radiosender Omroep Gelderland, 11. Dezember 2019

NIMWEGEN – Die Maßnahmen zum Schutz vor Verkehrslärm in Nimwegen-West und Neerbosch-Oost funktionieren besser als erwartet. Dies zeigte sich am Mittwoch bei der offiziellen Freigabe durch die Beigeordnete Harriët Tiemens.

Wenn man sie dort liegen sieht, denkt man nicht, dass diese so genannten Diffraktoren am Energieweg und am Neerbosscheweg irgendetwas bewirken könnten. Sie lenken die Schallwellen ab und brechen sie nicht, sodass die Anwohner deutlich weniger Lärm ausgesetzt sind. Und dazu sind keine hohen Schallschutzwände erforderlich.

An der ersten Straße, dem Energieweg, liegen Platten mit tiefen Rillen in einer Art Wabenstruktur.

 

„Jahrelang dafür gekämpft“

Es war erwartet worden, dass diese Platten in den anliegenden Vierteln wie Hees den Lärm um 1,5 bis 2,5 Dezibel (dB) verringern würden. Doch jetzt hat sich gezeigt, dass sie für eine Lärmminderung von 3 dB sorgen. Das bedeutet, dass der Lärm, dem die Anwohner ausgesetzt sind, um die Hälfte reduziert wurde.

Anwohnerin Mieke Welschen aus Hees ist daher auch sehr zufrieden: „Ich habe jahrelang dafür gekämpft und enorm viel Zeit dafür aufgewandt, doch es hat sich wirklich gelohnt.“

 

Fast 8-mal weniger Lärm

Am Neerbosscheweg ist die Bebauung etwas höher, jedoch nicht höher als der Durchschnitt. Man hatte erwartet, hier 6 dB Lärmminderung erzielen zu können, was ungefähr vier Mal weniger Lärm bei den Häusern hinter dem Schallschutz bedeuten würde. Jedoch wurde der Lärm tatsächlich um 10,5 dB verringert: fast acht Mal weniger als zuvor!

Bert Barends, ein Anwohner direkt am Neerbosscheweg, ist von den ergriffenen Maßnahmen ausgesprochen begeistert: „Wir merken wirklich, dass es funktioniert, und das hören wir auch von anderen Nachbarn im Viertel.“

Auch Mieke Welschen ist vom Effekt der Diffraktoren angenehm überrascht: „Als das am Straßenrand verlegt wurde, dachten wir noch, na, das wollen wir erst mal sehen, ob das wirklich klappt. Aber es ist spektakulär, was man mit diesen flachen Elementen erreichen kann.“

 

„Kein riesiger Schutzwall nötig

Die Beigeordnete Harriët Tiemens durfte am Mittwoch den letzten Diffraktor einsetzen. „Menschen wohnen jetzt hinter einem schönen grünen Mäuerchen und nicht hinter einem riesigen Wall wie auf der anderen Seite des Neerbosscheweg, das ist wirklich eine tolle Erfindung“, erklärt sie.